Staalplaat Soundsystem (NL)

hobijn

Geert-Jan Hobijn ist Gründer des Staalplaat Musiklabels und Organisator zahlreicher Klangkunst- und Performanceveranstaltungen. Mit Staalplaat Soundsystem hat er Arbeiten in Museen, Galerien, auf verschiedenen internationalen Festivals und Veranstaltungen wie Avanto (Helsinki), Sonar (Barcelona), CEMC (Beijing), DEAF (Rotterdam), Ars Electronica (Linz), Moca Taipei, etc. gezeigt.

http://www.staalplaat.org

im Programm von Tuned City Preview
/symposium/26.01.2008 Tuned City

und Tuned City
Soundlandschaften / 04.07.08
und
Composed City

Lola landscape architects (NL)

lola

Lola landscape architects – Peter Veenstra / Eric-Jan Pleijster / Cees van der Veeken
Lola landscape architects ist ein Büro für Landschaftsarchitektur in Rotterdam, das Projekte jeder Größenordnung studiert und designt: Parks, Stadt- und Regionalplanung wie z.B. das Ruhr-Randstad-Gebiet „Livin‘ On The Edge“ und den Landschaftspark für Sintra, Portugal. Lola vertritt einen konzeptionellen Ansatz und sucht in vielen Projekten nach Kooperationsmöglichkeiten mit Architekten, Künstlern und anderen Disziplinen.

http://www.lolaweb.nl

im Programm von Tuned City Preview /symposium/26.01.2008 Tuned City

und Programm von Tuned City
Soundlandschaften / 04.07.08
und
Workshops

Zimoun / Pe Lang (CH)

Zimoun ist Autodidakt, lebt und arbeitet in Bern. Seine Arbeiten reichen von Fotografie, bildender Kunst über Installationen, Performance bis hin zu Musik und deren Randbereiche. Dabei bilden die Forschung an Raum, Struktur, Form und Leere, der behutsame Umgang mit Materialien sowie die Arbeit mit alltäglichen Phänomenen und Gegebenheiten einen zentralen Aspekt seiner Werke. 2003 Gründung von leerraum.ch, einem internationalen Künstlernetzwerk.
Seit Anfang 2004 arbeitet Zimoun zusammen mit dem Schweizer Künstler Pe Lang an ihrem gemeinsamen Projekt „untitled sound objects“. Die Basis ihrer meist begehbaren installativen Arbeiten ist die Arbeit mit unter Vibrationen gesetzten und dadurch zum Klingen gebrachten Materialien sowie eine damit verbundene Forschung an Klang, Material, Resonanzeigenschaften und generativen Systemen. Den Schwerpunkt ihrer Werke bildet dabei das Kreieren von organisch-lebendigen Klangräumen, welche wie ein Gebäude betreten und erkundet werden können. Ihre Arbeiten wurden als Klanginstallationen oder in Form von Live-Performances international präsentiert.

http://www.zimoun.ch
http://www.untitled-sound-objects.ch/

im Programm von Tuned City >
/symposium/26.01.2008 Tuned City

Böhme, Gernot (D)

böhme

Prof. Dr. Gernot Böhme, Studium der Mathematik, Physik, Philosophie in Göttingen und Hamburg, Promotion Hamburg 1965, Habilitation München 1972, Wiss. Assistent an der Univ. Hamburg und Heidelberg 1965-69, Wiss. Mitarbeiter des Max-Planck-Instituts zur Erforschung der Lebensbedingungen der wissenschaftlich-technischen Welt, Starnberg 1970-77, 1977-2002 Professor für Philosophie an der TU Darmstadt, 1997-2001 Sprecher des Graduiertenkollegs Technisierung und Gesellschaft. Seit 2005 Direktor des Instituts für Praxis der Philosophie, IPPh. Denkbar-Preis für obliques Denken 2003.

im Programm von Tuned City
Brussels / Aesthetic of Atmospheres / 30. June 2013
Berlin /symposium/26.01.2008 Tuned City

27.01.2008 – Tuned Space

Tuned Space / 27. Januar 2008 / Maria am Ostbahnhof / Berlin

Für ein erstes Preview-Wochenende haben wir im Rahmen des clubtransmediale 2008 Künstler quer aus dem Klangkunst-Spektrum eingeladen, ihre Klangforschungen, Dekonstruktionen und Provokationen innerhalb des architektonischen Raums des Maria-Clubs zu unternehmen und dabei das Publikum vom konzentrierten Hineinhören in eine unsichtbare Micro-Welt gefundener Objekte und Sounds bis zur erdrückenden Body- und Buildingkraft subsonischen Grollens mitzunehmen.

Der Brite Dallas Simpson plant eine detaillierte und intime binaurale klangliche Untersuchung des städtischen Brachlands im Umfeld des Clubs und platziert dabei das Publikum akustisch über drahtlose Mikrofone und Kopfhörer direkt in seinem Kopf und seiner eigenen Wahrnehmung. Der schwedische Fieldrecording-Künstler BJNilsen untersucht zusammen mit der isländischen Cellistin Hildur Gudnadottir die genauen architektonischen und strukturellen Resonanzen der Instrumente Viola und Cello und der so genannten Wolfstöne, die mit Hilfe eines mehrkanaligen Speaker-Setups in Wechselwirkung mit der konkreten Raumakustik treten. Der baskische Noise-Aktionist Mattin verrät prinzipiell nichts über seine Performances – der Anti-Laptop-“Body & Linux”-Performer schätzt das Element der Überraschung und das Spiel mit Publikum und Rezeptionsverhalten. Daniel Menche aus Portland Oregon, USA nutzt ausschließlich seinen Körper für die Produktion eines überwältigenden, raumgreifenden Sounds, der gleichzeitig nach den Grenzen körperlichen Spielraums und struktureller Beherrschung sucht. Schließlich demonstriert der in den Niederlanden lebende Amerikaner Mark Bain sein „vibrasonisches System”, ein Set von Infrasound-Geräten, die Klangwellen in das Fundament eines Gebäudes injizieren und damit Klang und Raum fühlbar machen und unsere Vorstellung architektonischer Stabilität herausforden.

Dallas Simpson (UK)
BJ Nilsen
+ Hildur Gudnadottir (S/IS)
Mattin
(BASK)
Daniel Menche
(US)
Mark Bain
(US/NL)

Tickets: 12 €
more info on tickets see CTM website >>>

26.01.2008 – Getunte Stadt Preview

Getunte Stadt – Preview / 26. Januar 2008 / Ballhaus Naunynstrasse / Berlin

Im Rahmen des clubtransmediale 2008 veranstalten wir ein Vorschau-Wochenende zu dem für Juli geplanten Projekt. Zur theoretischen Einführung werden Vorträge und Präsentationen in die unterschiedlichen Aspekte des Themas einführen und die Eckpunkte der geplanten Konferenz umreißen. Der Soziologe Prof. Dr. Detlev Ipsen beginnt mit grundlegenden Fragen zu den Problematiken urbaner Entwicklungen, gefolgt von einem Vorschlag zur Raumdefinition über eine Ästhetik der Atmosphären des Philosophen Prof. Dr. Gernot Böhme. Der Architekturhistoriker und -theoretiker Prof. Dr. Ulrich Winko führt ein in die Geschichte des Zusammenspiels von Musik und Architektur und übergibt das Thema Klangkunst an den Künstler und Autor Brandon LaBelle. Aus der kritischen Praxis im Umgang mit Klang und Raum kommend, wird LaBelle einen der Pioniere und Schlüsselfiguren der Klangkunst, Max Neuhaus, befragen.
Zwischen den einzelnen Vorträgen werden Künstler, welche am Projekt Tuned City im Sommer 2008 teilnehmen, sich und ihre Arbeit vorstellen.

12:00 – 12:20
Projektvorstellung

12:30 – 13:15

Prof. Dr. Detlev Ipsen
Stadt – Megacity – Urbane Landschaften: Verflüchtigung der Klänge?

13:15 – 13:30
Präsentation I

Lola landscape architects / Geert-Jan Hobijn
composed city

13:30 – 14:15
Prof. Dr. Gernot Böhme
Architektur und Stadtplanung – und die akustischen Atmosphären

14:15 – 14:30
Präsentation II

Pe Lang
untiteled soundobjects

14:30 – 15:00
Pause

15:00 – 15:45
Prof. Dr. Ulrich Winko
Vom Klang der Räume – Architektur, Musik und Klangkunst im 20. Jahrhundert

15:45 – 16:00
Präsentation III
Nik Hummer
social sound systems

16:00 – 16:45
Brandon LaBelle
Sounding Spaces

16:45 – 17:00
Präsentation IV

Mark Bain
sonic architecture

17:00 – 17:30
Pause

17:30 – 18:30
Max Neuhaus
Site-specific Sound Work, Max Neuhaus im Gespräch mit Brandon LaBelle

18:30 – 19:00
Ausblick

Fotodokumentation von pablosanz online.

unterstützt von

bpb2

echoo3

Winko, Ulrich (D)

winko

Prof. Dr. Ulrich Winko lehrt Architekturtheorie an der Universität für Angewandte Wissenschaften München, Ästhetik undKunstphilosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität München sowie Theorie und Geschichte der Architektur, Kunst und des Designs an der Fachhochschule Kaiserslautern.
Studium der Philosophie, Logik, Wissenschaftstheorie und theoretischen Linguistik. Neben seiner Lehrtätigkeit arbeitet Winko als Kurator und war u. a. für die Ausstellung „Iannis Xenakis -Architektur und Musik“ 2006 in München mitverantwortlich. Schwerpunkte seiner Veröffentlichungen und Forschungsarbeiten: theoretische Grundlagen der Architektur, ästhetische Theorien der Moderne und Philosophie der modernen Kunst.

im Programm von Tuned City Preview
/symposium/26.01.2008 Tuned City

und Tuned City
Klangraum und Raumakustik / 02.07.08

Ipsen, Detlev (D)

Prof. Dr. Detlev Ipsen ist Professor für Stadt- und Regionalsoziologie an der Universität Kassel. Er hat Soziologie, Psychologie und Ethnologie studiert. Er war Gastprofessor in Porto Alegre, Brasilien (1996), hatte eine Forschungsprofessur der Deutschen Forschungsgemeinschaft (1998) und war Fellow am Hanse Wissenschaftskolleg (2002). Er war Mitglied des Arbeitskreises Auswahlverfahren Endlagerstandorte des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (2000 bis 2002) und ist Mitglied der Fachkommission Stadtentwicklung der Heinrich Böll Stiftung. Seine letzten Buchveröffentlichungen sind „Zukunft Landschaft“ (2003) und „Klangorte“ (2004). In Arbeit befinden sich die Bücher „The Genesis of Urban Landscape: the Pearl River Delta“ und „Ort und Landschaft“.

http://www.uni-kassel.de/fb6/person/ipsen/welcome.html

im Programm von Tuned City >
/symposium/26.01.2008 Tuned City

projekte

projekt preview at CTM 2008

Am 26./27. Januar 2008 wird das Projekt Tuned City im Rahmen des clubtransmediale 2008 vorgestellt.

Im Ballhaus Naunynstrasse wird am 26. Januar ein Symposium stattfinden, welches mit Vorträgen und Präsentationen in die unterschiedlichen Aspekte des Themas einführen und die Eckpunkte der geplanten Konferenz umreißen wird. Eingeladene Künstler und Projekte stellen sich und ihre Arbeitsansätze vor. Mit dabei sind der Pionier der Klangkunst Max Neuhaus, der Philosoph Prof. Dr. Gernot Böhme, der Stadtsoziologe Prof. Dr. Detlev Ipsen, der Architekturtheoretiker Prof. Dr. Ulrich Winko, der Klangkünstler und Publizist Brandon LaBelle, der Künstler Mark Bain, der Musiker und Sozialakustiker Nik Hummer u. a.

Am 27. Januar wird ein Abend in der Maria am Ostbahnhof die unterschiedlichen musikalischen und performativen Formen des Umgangs mit und der Aneignung von Raum illustrieren. Künstler und Musiker quer aus dem Klangkunst-Spektrum bestreiten dieses Performance-Programm: Dallas Simpson, BJNilsen und Hildur Gudnadottier, Daniel Menche und Mark Bain.

Neuhaus, Max (US)

sirens

Max Neuhaus (* 1939 in Beaumont, Texas) lebt in New York und auf Capri. 1957-62 Schlagzeugstudium bei Paul Price an der Manhattan School of Music, New York. Anfang der 1960er Jahre Solokonzerte u.a. mit Pierre Boulez und Karlheinz Stockhausen in Europa und den USA, u.a. in der Carnegie Hall, New York; 1966 »Listen«, erste Arbeit als unabhängiger Künstler, und »Public Supply«, erstes akustisches Netzwerk über die Radiostation WBAI, New York; 1967 realisierte Neuhaus die erste elektroakustische Installation »Drive-in Music« in Buffalo, New York, und prägte daraufhin den heute gebräuchlichen Begriff »Klanginstallation« (»sound installation«) um Werke zu beschreiben, die weder Anfang noch Ende haben und deren Struktur sich mehr im Raum als in der Zeit entfaltet; 1977–92 erste permanente Klanginstallation »Times Square« am gleichnamigen Platz in New York City; seitdem diverse permanente Arbeiten für Museen und öffentliche Orte.Neuhaus konzipiert seine Klanginstallationen grundsätzlich für einen bestimmten Raum und leitet die Gestaltungsprinzipien von dessen Spezifika ab: Auf der einen Seite von akustischen und anderen baulichen Qualitäten, auf der anderen Seite von den typischen Gebrauchsformen seiner Nutzer. Als einer der ersten realisierte Neuhaus viele Installationen an speziellen Orten im öffentlichen Raum und reflektierte dessen akustische Qualität nicht nur künstlerisch, sondern auch als Designproblem des 20. Jahrhunderts. So schlug er z.B eine durch bessere Ortbarkeit sicherere Sirenentechnik für US-amerikanische Polizeifahrzeuge vor und entwickelte einen Wecker, der Schlafende mit Stille weckt — nämlich dadurch, dass ein langsam in der Lautstärke gesteigerter Ton zur Weckzeit abrupt abbricht.

http://www.max-neuhaus.info

im Programm von Tuned City >
/symposium/26.01.2008 Tuned City
Site-specific Sound Work, Max Neuhaus in conversation with Brandon LaBelle:

LaBelle, Brandon (US)

Brandon LaBelle, Klangkünstler und Autor, arbeitet seit 1992 im Bereich Soundperformance und Installation. In seinen Arbeiten geht es um die Dynamik von Klängen im täglichen Leben, im öffentlichen Raum, in Objekten, in der Sprache. Durch den künstlerischen Eingriff, das Zusammenspiel von Objekten, Räumen, Klängen und minimaler Elektronik, versucht Brandon LaBelle Aufmerksamkeit auf die Qualität und Natur derjenigen Dinge zu ziehen, die uns umgeben. 2004 zeigte er seine Arbeiten in der Singuhr Hoergalerie Berlin und 2005 eine experimentelle Trommler-Komposition für Virtual Territories, Nantes. Sein Langzeitprojekt, eine Bibliothek der Radioerinnerungen, „Phantom Radio“, wurde im Herbst 2006 im Rahmen von Radio Revolten in Halle präsentiert. LaBelle hat verschiedene Publikationen zum Thema Klang veröffentlicht und mit herausgegeben, darunter „Site of Sound: Of Architecture and the Ear”, „Writing Aloud: The Sonics of Language” „Surface Tension: Problematics of Site” und „Background Noise: Perspectives on Sound Art“.

http://www.brandonlabelle.net/

appearance at Tuned City
Brussels / Shared Space / 29. June 2013
Berlin / building with sound / 02.07.08
Berlin / Room Tone, 18 sounds in 6 models

im Programm von Tuned City Preview
Berlin /symposium/26.01.2008 Tuned City

Hummer, Nik (A)

hummer

Nik Hummer ist Elektronik-Musiker, Set-Designer und Innenarchitekt. Er beschreibt seine musikalische Arbeit als „soziale akustische Studien“. Er ist Mitglied des Klangkunst-Kollektivs thilged 3, Mitbegründer der Band metalycée und leitet das Plattenlabel thilges. In den letzten 5 Jahren beschäftigt sich Nik Hummer mit der Neubenutzung des Trautoniums. Während seiner Residenz am tesla Medienkunstlabor in Berlin begann er an einer neuen Version dieses Instruments zu arbeiten, eine Kombination digitaler und analoger Synthese.
Er hat u. a. zusammengearbeitet mit: Dougie Bowne, Eyvind Kang, Mike Patton, Franz Hautzinger, Shahazad Ismaily. Gemeinsam mit der österreichischen Bildhauerin Claudia Märzendorfer entwickelte er die Performances „Vlun“ und „Frozen Records“, bei der Schallplatten aus Eis benutzt werden.

Seine musikalischen Arbeiten erscheinen auf:: artonal, ipecac, laton, mosz, staalplaat , staubgold, tzadik …

http://www.thilges.at

im Programm von Tuned City Preview
/symposium/26.01.2008 Tuned City

und Tuned City
Sperrgut

Menche, Daniel (US)

Daniel Menche

Daniel Menche zeichnet sich als Musiker eines Genres, das für seine Unbestimmtheit und chaotische Struktur bekannt ist, eher durch Fokussiertheit und Direktheit aus. Ordnung und Zusammenhalt ist ihm wichtiger als das Generieren von Noise. Seine Art, Klangstrukturen zu präsentieren, ähnelt der Weise, wie ein Autor eine Geschichte beschreibt; eine Allegorie scheint sich aufzubauen, die Unsicherheit als Symbol für den imaginativen Prozess totaler Klangreinheit benutzt. Akustische Intensität steht nicht für Unsicherheit oder Chaos, sondern für den gezielten Versuch, die Vorstellung der Zuhörer zu provozieren und zu stimulieren, indem extrem kraftvolle Sounds und Musik generiert werden. Daniel Menches Arbeit basiert auf der Grundidee, dass es keinerlei Begrenzung für potentielle Klangquellen und Klangenergie gibt. Jede Art von Sound kann benutzt werden, um Musik zu machen. Selbst bezeichnet er sich als Klangbaumeister, der durch reinen Klang und Musik die Emotionen von Natur und Mensch aufdeckt und interpretiert. Daniel Menche ist vor allem für gewaltige Infernos dicht gepackter Soundschichten bekannt. Kräftige und polyrhythmische Perkussionen stoßen zusammen und verschmelzen zu einer intensiven Lawine übersteuerter Noisedetonationen.

http://www.esophagus.com/htdb/menche/

im Programm von Tuned City >
/concert/27.01.2008 Tuned Space

Mattin (ES, Basque Country)

Mattin

Mattin, geboren 1977, ist baskischer Künstler und arbeitet zwischen Improvisation und Noise. Mattins Klanguntersuchungen basieren auf Kontrasten, indem sie die Gegensätze zwischen Lärm und Stille, extrem großer und niedriger Lautstärke, zwischen den digitalen und physikalischen Sounds des Computers ausloten.

Mattin hat Bildende Kunst und Kunstgeschichte in Lndon studiert, dreht Kurz- und Stummfilme im politischen Kontext und schreibt theoretische Abhandlungen über Improvisation, freie Software und Anti-Copyright. Er betreibt das exoerimentelle Plattenlabel W.M.O./r und das Netlabel Desetxea.

In seinen Performances spielt er gern mit Publikumserwartungen,und das einzig 100prozentig Voraussagbar ist, dass definitiv nichts voraussagbar ist.
http://www.mattin.org/

im Programm von Tuned City
Brussels / Noise & Gentrification / 28. June 2013
Berlin /concert/27.01.2008 Tuned Space

Gudnadottir, Hildur (IS)

hildur

Hildur Ingveldardóttir Gudnadóttir, geboren 1982, ist klassisch ausgebildete Cellistin. Sie begann ihre Ausbildung an der Reykjavíker Musikakademie und studierte dann Musik/Komposition und Neue Medien and der Isländischen Kunstakademie und der Universität der Künste in Berlin. Hildur bewegt sich seit einigen Jahren Teil der neu-isländischen Musikszene und hat u.a. zusammengearbeitet mit Skúli Sverrisson, Pan Sonic, Jóhann Jóhannsson, múm, Schneider tm, Angel, B.J. Nilsen, Stilluppsteypa, Throbbing Gristle. Sie ist Mitglied verschiedener Bands, darunter Nix Noltes Big Band, die eine Mischung aus bulgarischer und Balkan-Musik spielt. Hildur komponiert für verschiedene instrumentale Arrangements, schreibt Musik für Film, Theater und Tanzprojekte, spielt mit Elektronica und beschäftigt sich mit Klang-Installationen.

Im September 2006 veröffentlichte 12 Tónar Hildurs erstes Solo-Album „Mount A“ unter dem Künstlernamen „Lost in Hildurness“. Das Album wurde in New York City und in Hólar in Hjaltadalur die ehemalige Residenz des isländischen Bischophs im Mittelalter) und in einem Haus namens Audunarstofa – der Nachbau eines Gebäudes, das vor einigen hunderten Jahren an gleicher Stelle stand – aufgenommen. Das Haus besteht aus norwegischem Holz (auch die Nägel!) und is somit großartig zum Cello-Spielen, was das Klangergebnis betrifft. Die Platte wurde im Greenhouse in Reykjavík gemixt, mit Valgeir Sigurdsson am Steuer, und in Berlin gemastert. Hildur ist ein Multitalent – sie spielt alle Instrumente der Platte selbst, einschließlich Vibraphon, Viola da Gamba, Harfe … und das älteste und reinste Instrument von allen, ihre eigene Stimme.

http://www.hildurness.com/

im Programm von Tuned City >
/concert/27.01.2008 Tuned Space

Nilsen, BJ (SE)

BJNielsen

Benny Jonas Nilsen (SE/D), geb. 1975, alias BJNilsen, ist schwedischer Klangkünstler aus Stockholm. Beeinflusst von den frühen Tape-Bewegungen mit Pionieren wie sonic assault, begann Nilsen sehr früh, sich mit experimenteller Musik und Sound zu beschäftigen. Mit 15 veröffentlichte er seine ersten Aufnahmen. In den frühen 90ern arbeitete er als Gitarist und Bassist in verschiedenen lokalen Bands. Seit 1996 veröffentlicht Nilsen unter dem Pseudonym Hazard und seinem eigenen Namen mehrere Alben und konzentriert sich seitdem auf Naturgeräusche und deren Effekte auf Menschen, field recordings und die Wahrnehmung von Zeit und Raum durch Sound. Nilsen arbeitet u.a. zusammen mit dem ehemaligen Hafler-Trio-Mitglied Chris Watson, den Isländern Helgi Thorsson und Sigtryggur Berg Sigmarsson von Stilluppsteypa und der Cellistin Hildur Gudnadóttir.

http://www.bjnilsen.com/

im Programm von Tuned City Preview
Tuned Space / 27.01.08

und Tuned City
Storm / 05.07.08

Simpson, Dallas (UK)

dallas simpson

Dallas Simpson (UK), ausgebildeter CD Mastering Ingenieur, arbeitet seit 10 Jahren mit Aufnahmen und Peformances stereophoner Klangwerke. Das Thema jeder Aufnahme variiert von natürlichen zu künstlichen Umgebungen. Stereophone oder binaurale Klangkunst ist ein besonderer Aufnahmestil. Indem er sehr hochqualitative Sub-Miniatur-Mikrofone in seine Ohren steckt, kann Simpson sein eigenes Hören samplen und das auf herkömmliches 2-Kanal-Stereo aufnehmen, was als „binauraler Klang“ bekannt ist, mit der Wirkung einer dreidimensionalen Surround Soundanlage, wenn diese über Kopfhörer gespielt wird. Der Hörer soll angeregt werden, durch seine eigenen Ohren eine besondere Soundscape Erfahrung zu machen und intuitiv mit gefundenen Objekten zu interagieren. Die binauralen Klangarbeiten müssen nicht immer ruhig sein, manche enthalten Abschnitte natürlicher Stille, bei anderen ist der Sound ziemlich intensiv und überraschend, aber alle Sounds sind „echt“ und kein Produkt elektronsicher Synthese, Sampling oder Manipulation.

http://www.dallasmasters.co.uk/

The Art of Binaural Location Performance

im Programm von Tuned City >
/concert/27.01.2008 Tuned Space

Bain, Mark (US/NL)

mark bain

Mark Bain, geboren in Seattle 1966, studierte am MIT und der Rijksacademie, Amsterdam. Mark Bain arbeitet an der Schnittstelle zwischen Akustik und Architektur. Grundlage ist das Interesse für Micro-Klänge, die durch die Materien, die uns umgeben, entstehen. Er verbindet Motoren mit architektonischen Strukturen, um sie vibrieren zu lassen. Um ganze Gebäude und Brücken in Schwingungen zu versetzen, nutzt er Tieffrequenzsensoren, die Geologen zum Aufnehmen seismischer Geräusche wie Erdbeben gebrauchen. Seine Klangarbeit ist höchst experimentell, eine Art Test, bei dem er komplexe Systeme errichtet, die eine Art Eigenleben entwickeln. Maschinen an der Architektur lassen Gebäude zu Instrumenten werden. Der Klang, der dabei entsteht, liegt im Bereich des Infrasound, also außerhalb des hörbaren Frequenzspektrums, und ist nur körperlich über Vibrationen wahrnehmbar. Mark Bain bezeichnet diesen Klang als eine Art „sonic wind“ – er erzeugt beim Hörer ein Gefühl der Unsicherheit und Schwere und spiegelt damit wiederum die Schwere und Struktur der Architektur. Bain arbeitet zudem extrem politisch, in jüngeren Arbeiten setzte er sich intensiv mit der akustisch-technischen Beeinflussung und Manipulation des öffentlichen Raums auseinander.

im Programm von Tuned City Preview
/symposium/26.01.2008 Tuned City
and
/concert/27.01.2008 Tuned Space

und Tuned City
Baumaterial Sound 02.07.2008
und
BUG