02.07.2008: Klangraum & Raumakustik

Tuned City Tag 2 / Block 1 / 11 Uhr / Technische Universität Berlin, HL001, Marchstr. 4

Moderation
Prof. Ulrich Winko

Vortrag
Dr. Stefan Koelsch (University of Sussex)
Vom Trommelfell zum Herz: Wie Geräsuche, Töne und Musik im Gehirn verarbeitet werden

Vortrag
Dr. Julia Kursell (Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte Berlin)
Miniaturraum des Ohres: Zur Hörphysiologie von Hermann v. hHelmholtz

Präsentation
Thomas Ankersmit
Räumliche Wahrnehmung, Kommunikation und direktionaler Klang

Führung
Dipl. Ing. Joachim Feldmann (TU Berlin)
Hallraum und schalltoter Raum

Präsentation
Bernhard Leitner
Vorstellung des Klangraums im TU-Hauptgebäude

nix

Klangraum und Raumakustik führt ein in die Grundlagen der akustisch-räumlichen Wahrnehmung aus physikalischer und physiologischer Perspektive.

Hermann von Helmholtz entdeckte Mitte des 19. Jahrhunderts das Hören neu: Er verstand das Ohr als einen kleinen Raum, der – ausgestattet mit hoch spezifischen materiellen Objekten – die Transformation, Weitergabe und Decodierung von Schallsignalen leistet. Anatomie, Schwingungsmechanik, Mathematik und Musik vermochten Auskunft zu geben darüber, was in diesem kleinen Raum geschieht und vor allem, wie es kommt, dass die Schwingung, die auf das Ohr trifft, schließlich als Klang oder Geräusch vom Nervenapparat aufgenommen wird. Die Musikwissenschaftlerin Julia Kursell versucht in ihrem Vortrag, die hörphysiologische Konstruktion dieses kleinen Raumes nachzuzeichnen und in der Geschichte der Hörphysiologie zu verorten. Darauf aufbauend spricht der Neurologe Stefan Koelsch zur Wahrnehmung von akustischen Informationen und den zugrunde liegenden komplexen Hirnfunktionen sowie den Effekten auf Emotionen, das vegetative Nervensystem und das Hormon- und Immunsystem.

Aus Musik und Klangkunst kommend, präsentiert Thomas Ankersmit vor dem Hintergrund dieser theoretischen Grundlagen sein Arbeiten, insbesondere Installationen, bei denen Sound eingesetzt wird, um Ideen zur räumlichen Wahrnehmung und Kommunikation zu artikulieren sowie über ortsspezifische Performances und aktuelle Experimente mit direktionalem Klang – unter anderem im 1850 m3 großen reflexionsarmen Raum am Institut für Technische Akustik der TU Berlin, der im Anschluss von Jürgen Feldmann zusammen mit dem Hallraum vorgestellt wird. Der Architekt und Klangkunstpionier Bernhard Leitner beschäftigt sich seit 1968 mit Klang als Baumaterial und Klang-Raum-Konzepten. Er stellt seine erste Auftragsarbeit von 1984 vor – den Ton-Raum im Treppenhaus des Hauptgebäudes der TU Berlin.

Yau, Randy H.Y. (US)

yau

Randy H.Y. Yau ist seit 1993 als Kurator, Produzent und Klangkünstler aktiv. Yau ist Gründer und Co-Kurator von Activating the Medium, ein jährlich stattfindendes Klangkunstfestival, das durch Universitäten, Museen und alternative Kunsträume in Kalifornien tourte. Außerdem gründete er das Plattenlabel Auscultare Research, leitet seit 13 Jahren Radioprogramme zum Thema Soundart und sendet auf KPFAs „No Other Radio Network“. Seit 1999 ist er künstlerischer Leiter von 23five Incorporated, einer Plattform für die Entwicklung und Unterstützung von Klangkunst.

http://www.23five.org

im Programm von Tuned City
Eröffnung / 01.07.08

Watson, Chris (UK)

watson

Christopher Richard Watson war Gründungsmitglied der Elektronikpioniere Cabaret Voltaire (1971) und arbeitet heute vorwiegend als Wildlife Recordist und Soundkünstler. Für seine Klanginstallationen verwendet er Tierlaute, aufgezeichnet in freier Wildbahn, oder atmosphärische Soundscapes aus aller Welt. Als freiberuflicher Tontechniker und Audiodokumentarist arbeitet Watson für Film-, TV- und Radioproduktionen und veröffentlichte als Solokünstler zahlreiche CDs.

http://www.chriswatson.net/

im Programm von Tuned City
Soundlandschaften / 04.07.08
und
Storm / 05.07.08
und
Hearing Berlin: 12 Approaches

Hybrid Space Lab (D/NL)

hybridspacelab

Hybrid Space Lab ist ein interdisziplinäres Studio, in dem Architekten, Stadtplaner, Landschaftsarchitekten, Designer und Medienkünstler zusammen mit Soft- und Hardwareingenieuren an der Entwicklung von Projekten für analoge und digitale, urbane, architektonische, Design- und Medien-Räume arbeiten. Die Bandbreite der Forschungs- und Entwicklungsprojekte reicht von urbanen Spielen bis zu Innenarchitektur und 1:1 Industriedesign-Anwendungen.

Prof. Elizabeth Sikiaridi und Prof. Frans Vogelaar sind Gründer von Hybrid Space Lab und Partner von invOFFICE für Architektur, Urbanismus und Design.

http://www.hybridspacelab.net

Vogelaar, Frans (NL/D)

Vogelaar, Frans (NL/D)

Prof. Frans Vogelaar wurde in Holland geboren und wuchs in Zimbabwe und Holland auf. Er studierte Industriedesign an der Akademie voor Industriële Vormgeving Eindhoven und Architektur und Stadtplanung an der Architectural Association School of Architecture (AA) in London. Er hat im Architektur- und Gestaltungsbüro Studio Alchymia (Allessandro Mendini) in Mailand und im Office for Metropolitan Architecture (OMA/Koolhaas) in Rotterdam.

Elizabeth Sikiaridi und Frans Vogelaar leiten zusammen das Hybrid Space Lab in Amsterdam und Berlin. Elizabeth Sikiaridi hält Vorlesungen zu Design in der urbanen Landeschaft an der Universität Duisburg-Essen. Frans Vogelaar ist Leiter des Fachbereichs Hybrid Space an der Kunsthochschule für Medien Köln.

http://www.hybridspacelab.net/

im Programm von Tuned City
sound and social communication / 03.07.08

van der Heide, Edwin (NL)

edwin

Edwin van der Heide arbeitet als unabhängiger Künstler in den Bereichen Sound, Raum und Interaktion. 1992 schloss er sein Sonologie-Studium am Königlichen Konservatorium in Den Haag ab. Er arbeitet als Komponist und Performer hauptsächlich im Bereich der elektronischen Musik und als Designer von Klanginstallationen. Seine aktuelle Arbeit ist schwer mit den traditionellen Begrifflichkeiten von Musik, Klangkunst oder Medienkunst zu beschreiben, da er immer an den Grenzen eines benutzten Mediums arbeitet. In diesem Sinne vermittelt das Medium nicht nur, sondern wird erforscht, neu definiert und letztlich komponiert. Edwin van der Heide entwickelt immer neue Musikinstrumente und neue Methoden der Klangerzeugung für seine eigene, neue musikalische Sprache

http://www.evdh.net/

im Programm von Tuned City
Radioraum / 05.07.08

tx – büro für temporäre architektur (D)

tx

tx – büro für temporäre architektur. Als Büro für temporäre Architektur untersucht tx die wechselseitigen Beziehungen zwischen Raum, Nutzung und Zeit und entwickelt integrierte Lösungen für das Kombinieren von Orten und den darin stattfindenden Handlungen. tx entwirft Strategien, die das jeweilige Verhältnis von Raum und Nutzung innerhalb einer zeitlichen Struktur bestimmen.

tx ist teil eines interdisziplinären Netzwerkes aus unterschiedlichen Personen, Initiativen und Unternehmen. Für jedes Projekt werden – je nach Umfang und Anforderung der Aufgabenstellung – spezielle Arbeitsgemeinschaften und Kooperationen gebildet. So entstehen dynamische Arbeitsstrukturen, die auf unterschiedlichste Anforderungen von innen und außen reagieren können.

tx ist davon überzeugt, dass Architektur und Stadtentwicklung im Kontext gesellschaftlicher Prozesse entstehen und einen verantwortungsbewussten Umgang mit ökonomischen, sozialen und ökologischen Ressourcen verlangen. Hierbei gilt ihre besondere Aufmerksamkeit der Bedeutung zeitlicher Prozesse für die Konstruktion, die Gestaltung und die Aneignung räumlicher Situationen.

Die Projekte von tx formulieren Wachstums- und Aktivierungsstrategien, die sie als programmatische Stadtentwicklung bezeichnen. tx-architekten sind Ines-Ulrike Rudolph und Gabor Stark.

http://www.tx-architekten.de/

im Programm von Tuned City
Soundlandschaften / 04.07.08
und
Composed City

Steinke, Gerhard (D)

Geboren 1927 in Dresden, ist Gerhard Steinke seit über 60 Jahren in der Audio-Technologie tätig. Er begann seine Laufbahn im Jahre 1947 als Toningenieur beim Mitteldeutschen Rundfunk, Sender Dresden, studierte Akustik/ Elektroakustik an der TU Dresden und ging 1953 zum Forschungszentrum für Rundfunk und Fernsehen (RFZ) der Deutschen Post, Berlin-Adlershof. Hier richtete er 1956 ein Labor für Akustisch-Musikalische Grenzgebiete ein, in dem insbesondere die subjektiv-akustische Bewertung der Audio-Übertragungsqualität sowie Festlegungen für Wiedergabe- und Hörbedingungen vorangetrieben und die Einführung von trainierten Hörgruppen bei der Internationalen Rundfunk- und Fernsehorganisation OIRT durchgesetzt wurden. Er war verantwortlich für die Einführung der Stereofonie beim Rundfunk (ab 1963) in Ostdeutschland und richtete ein Studio für Elektronische Klangerzeugung ein, wo der Synthesizer „Subharchord“ entwickelt wurde

Ab 1971 war er als Direktor der Abteilung Studiotechnologie für die Ton- und Bildentwicklung des RFZ verantwortlich, ab 1973 speziell für die Tonstudiotechnologie. Unter seiner Leitung wurden u.a. die Mehrkanal-Stereo-Ambiofonie als erstem Vierkanal-Aufnahmeverfahren, automatisierte tonstudio-technische Anlagen sowie das richtungsorientierte Beschallungssystem „Delta-Stereofonie“ (DSS) für große Veranstaltungsstätten und Fernsehproduktionen entwickelt, das in zahlreichen Veranstaltungsstätten des In- und Auslands erfolgreich eingesetzt wurde; bei Surround-Sound-Wiedergabe in größeren Räumen ist es unentbehrlich für eine größere Hörzone. 1987 war er mehrere Monate im Auftrag der UN als Experte/ITU-Consultant beim Indischen All-Unions-Rundfunk und Fernsehen tätig und erarbeitete Empfehlungen für die dortige Umstellung auf Digitalrundfunk.

Nach 1989 mit seinem Team von der Deutschen Telekom übernommen, war Gerhard Steinke im neuen FTZ Berlin bis zu seiner Pensionierung 1992 Leiter der Forschungsgruppe „Neue Tonübertragungssysteme“.

Steinke ist seit 1955 aktiv in internationalen Standardisierungsgremien tätig; dabei war er über 12 Jahre Vorsitzender der Studiengruppe 2 (Tontechnologie/Aufzeichnung) in der OIRT sowie bis 1992 über 18 Jahre Vorsitzender der Working Party 10-C (Audio/Digital) des CCIR/ITU-R. Dort hatte er sich seit 1965 insbesondere für die Mehrkanaltechnik und gehörrichtige Qualitätsbewertung engagiert und war am ersten internationalen 5.1.-Mehrkanalstandard ITU-R BS 775 in der von ihm eingesetzten Projektgruppe maßgeblich mit beteiligt.

Seit 1954 mit dem Verband Deutscher Tonmeister (VDT) und seit 1963 mit der internationalen Audio Engineering Society (AES) aktiv verbunden, wurde er 1986 mit der AES-Fellowship geehrt und für die Periode 1991-1993 zum AES Vice President Europe gewählt. Im VDT arbeitete er in der Planungsgruppe für die Tonmeistertagungen, ist Mitbegründer des 1996 eingerichteten „Surround-Sound-Forums“, und widmet sich der Standardisierung bei Aufnahme- und Wiedergabetechnik. An der Hochschule für Musik, Berlin förderte er die Tonmeisterausbildung und unterrichtete als Dozent dort 1956 bis 1983 in den Studiengebieten Tonstudiotechnik und Elektronische Klangerzeugung.

Zahlreiche Beiträge sowie Patente auf dem Audiogebiet wurden und werden, nunmehr als freier Audio-Consultant und Fachjournalist, von ihm weiterhin publiziert. Dazu kommen Vorträge und Gastvorlesungen bei Seminaren und Tagungen von Audioinstitutionen bzw. Hochschulen im In- und Ausland.

Für seine erfolgreiche internationale Arbeit auf dem Gebiet der Standardisierung erhielt er 1984 die Ehrenmedaille der OIRT. Der Ungarische Akustische Verein und die AES Hungarian Section verliehen ihm 1992 für sein Gesamtschaffen auf dem Gebiet der Akustik die Bèkesy-Medaille. Anlässlich der 122. AES Convention in Wien, Mai 2007, wurde ihm die Goldene Ehrenmedaille der AES für seinen Beitrag zur Audiotechnologie verliehen. Zum 2. Internationalen Symposium des VDT, 2007 in Ludwigsburg, erhielt er die Ehrenmedaille für seine jahrelangen Aktivitäten im VDT und im Surround-Sound-Forum.

im Programm von Tuned City
Radioraum / 05.07.08

Sikiaridi, Elisabeth (D/UK/GR)

sikiaridi

Prof. Elizabeth Sikiariki wurde in London geboren und wuchs in Athen auf. Sie studierte Architektur und Stadtplanung an der École d’Architecture de Belleville in Paris und der Technischen Universität Darmstadt. Sie hat in den Architekturbüros Behnisch & Partner in Stuttgart am Ausbau der Deutschen Bundesbank in Frankfurt und des Deutschen Bundesparlaments in Bonn gearbeitet.

Elizabeth Sikiaridi und Frans Vogelaar leiten zusammen das Hybrid Space Lab in Amsterdam und Berlin. Elizabeth Sikiaridi hält Vorlesungen zu Design in der urbanen Landeschaft an der Universität Duisburg-Essen.

http://www.hybridspacelab.net/

im Programm von Tuned City
sprechen und bauen / 05.07.08

Schulze, Holger (D)

schulze

Prof. Dr. Holger Schulze ist Komparatist und Kulturwissenschaftler; 1990-98 Studium der Komparatistik, Theater- und Medienwissenschaft und Philosophie in Erlangen. Seit 1995 Arbeit an der Theorie der Werkgenese in drei Bänden: Das aleatorische Spiel (2000) – Heuristik (2005) – Intimität und Medialität (2007). Seit 2000 Mitarbeit an der Entwicklung des Studienganges Sound Studies – Akustische Kommunikation. 2002 & 2003 Geschäftsführer der berliner gesellschaft für neue musik und seit 2003 Mitglied der Gesellschaft für Historische Anthropologie. Seit 2006 Leiter des Studiengangs Sound Studies; 2007 Habilitation mit der Lehrbefähigung im Fach Kulturwissenschaft (insbesondere Sound Studies) an der Universität der Künste Berlin. Künstlerische Projektbegleitungen, Erzählungen, Vorträge und Moderationen. Gutachter für digital sparks, den Deutschen Hörbuchpreis sowie Betreuer zahlreicher Magister- und Diplomarbeiten, Masterthesis und Promotionen.

http://www.udk-berlin.de/sites/soundstudies/
http://www.soundstudies.info/

im Programm von Tuned City
Klang – Raum – Architektur / 02.07.08

Schreiber, Ralf (D)

schreiber

Ralf Schreiber lebt in Köln und arbeitet mit autonomen audiokinetischen Installationen, minimal robotics, Klanginstallationen, chaotischen Prozessen, selbt-erhaltenden Systemen und Stille.

Er hat an der Kunstakademie Münster studiert und ein Aufbaustudium an der Kunsthochschule für Medien Köln absolviert.

http://www.ralfschreiber.com/

im Programm von Tuned City
kinetischer (Architektur-)Modellbau

Papenburg, Jens Gerrit (D)

papenburg

Jens Gerrit Papenburg, geb. 1976, studierte Musikwissenschaft, Kommunikationswissenschaft und Betriebswirtschaftslehre in Berlin. Seit 2006 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl Theorie und Geschichte der populären Musik (Prof. Peter Wicke) an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er ist leitender Redakteur der Onlineplattform PopScriptum – Beiträge zur populären Musik. Veröffentlichungen u. a.: Der Synthesizer als Apriori. Körper und Maschinen in der Popmusik, in: Wulf, Christoph et al. (Hrsg.): Paragrana, Internationale Zeitschrift für Historische Anthropologie (14, 2), Berlin: Akademic Verlag 2005; Hörgeräte. Zur Psychomathematik des akroamatischen Leibniz, in: Volmar, Axel (Hrsg.): Zeitkritische Medienprozesse, Berlin: Kadmos 2008.

http://www2.hu-berlin.de/fpm/staff/papenburgbio.htm

im Programm von Tuned City
public and private soundscapes / 03.07.08

Moss, David (US)

moss

David Moss ist einer der innovativsten Sänger und Perkussionisten in der zeitgenössischen Musik. 1991 erhielt er ein Guggenheim-Stipendium, 1992 eines des Künstlerprogramms des DAAD Berlin. Er ist Mitbegründer und künstlerischer Leiter des Institute for Living Voice. 2004 führte er in Andrea Molinos Credo anlässlich der Friedens-Nobelpreis-Konferenz in Rom auf. Zusammen mit Hans Peter Kuhn und Stefan Kurt entwickelte er das Musiktheaterstück Sunset Scientists. Als Solist war am Frank-Zappa-Projekt des Ensemble Modern beteiligt, ebenso an Kompositionen von Heiner Goebbels. 2003 übernahm er eine Solopartie bei den Berliner Philharmonikern unter Sir Simon Rattle. Sein Carnegie Hall-Debut machte er mit dem American Composers Orchestra unter Steven Sloane. Er sang in Lost Highway von Olga Neuwirth, spielte seine Solo-Musiken auf der Biennale in Venedig. Bei den Salzburger Festspielen war er 1999 Solist in Luciano Berios Cronaco del Luogo und 2001 interpretierte er den Prinz Orlovsky in Die Fledermaus. 2005/06 sang er die Premiere von Pierrot LunaiRE?:mix mit dem Alter Ego Ensemble und übernahm eine führende Rolle in Sam Auingers multi-media Produktion von The Man made of Rain.

http://www.davidmossmusic.com

im Programm von Tuned City
Klang – Raum – Architektur / 02.07.08

Moser, Michael (A)

Michael Moser ist Cellospieler und Komponist, der sich intensiv mit verschiedenen Formen der zeitgenössischen Musik beschäftigt: Improvisation, Performance, Theater- und Filmmusik, Experimente mit Live-Elektronik, um sein instrumental-spezifisches Ausdrucksrepertoire zu erweitern. Michael Moser arbeitet als Solist und Kammermusiker in Europa, Japan und den USA. Sein Tätigkeitsfeld umfasst Uraufführungen, Rundfunk- und CD-Produktionen. Auf seine Anregung hin entstanden zahlreiche Kompositionen für Violoncello solo. Er arbeitet mit namhaften Künstlern und Ensembles zusammen und nimmt an zahlreichen Festivals für zeitgenössische und improvisierte Musik wie Hörgänge/Konzerthaus Wien, Musikprotokoll/steirischer herbst Graz, Wien Modern, Interventionen/Berlin, Wittener Tage für neue Kammermusik, Soundfield/The Renaissance Society Chicago, World Music Festival/Chicago, Resistance fluctuations/Los Angeles, Du Maurier international Jazz Festival/Vancouver, Densites Festival musique actuelle/Verdun, LMC Festival of experimental music/London u. a. teil. Michael Mosers Werkliste umfasst Arbeiten für Violoncello solo, Kammermusik und Elektronik. Er ist derzeit Gast des Berliner Künstlerprogramms des DAAD 2008.

im Programm von Tuned City[
Klang – Raum – Architektur / 02.07.08/lang_de]

magma architecture (D/UK)

magma

Das Berliner Büro magma architecture arbeitet im Grenzbereich von Architektur, Design und Kommunikation. 2003 von Martin Ostermann und Lena Kleinheinz gegründet, stand für das Duo von Anfang an der kreative Ansatz bei der Lösung unterschiedlichster architektonischer Aufgaben, etwa auch ausstellungs- und eventbezogener Architekturen, im Vordergrund. Bisherige geplante und realisierte Arbeiten sind u. a. die Planungen für die Revitalisierung des ehemaligen Funkhauses der DDR (Berlin, Nalepastraße, 2007), den Umbau eines Bankgebäudes für Nexus productions LTD. London (2008), die Ausstellung Trial & Error in London (2003) oder Head In / Im Kopf in Berlin (2007) (siehe Foto)

http://www.magmaarchitecture.com/

im Programm von Tuned City
Sound als Material / 02.07.08
und
Klang – Raum – Architektur / 02.07.08
und
Gehorgänge

Leitner, Bernhard (A)

leitner

Prof. Bernhard Leitner, geb. 1938 in Feldkirch, studierte von 1956 bis 1963 Architektur an der Technischen Hochschule Wien. 1964 setzte er seine Studien in Paris fort, 1968 zog Leitner nach New York, wo er Urban Designer im Department of City Planning wurde. 1972 berief ihn die New York University zum Leiter des Studienprogramms „Urban Design Studies: Humanistic Perspectives“. Nach 15 Jahren verließ Leitner die USA und ging nach Berlin, 1987 dann nach Wien, wo er seither als ordentlicher Professor an der Hochschule für angewandte Kunst die Meisterklasse für Gestaltungslehre leitet. Leitner veröffentlichte zahlreiche Texte zu seinen eigenen Arbeiten und (u. a.) zur Architektur Ludwig Wittgensteins. Seit 1968 befasst er sich mit spezifischen Ton-Raum-Konzepten. Leitner beteiligte sich u. a. an folgenden Gruppenausstellungen: Für Augen und Ohren, Akademie der Künste Berlin (1980); Documenta 7 Kassel (1982); Ars electronica Linz (1982); Biennale Venedig (1986); Sinneswerkzeug, Steirischer Herbst Graz (1991); Mediale Hamburg (1993); Sonambiente, Akademie der Künste Berlin (1996) und permanenten Installationen: Ton-Raum TU Berlin (Hauptgebäude der Technischen Universität Berlin) (1984); Le cylindre sonore, Parc de la Villette Paris (1987); Ton-Raum Buchberg (1991); Ton-Feld, IBM Wien (1992); Blaues Wölben/Raum?-Wehen, Austria Tabak Forschungszentrum Wien (1994); Oktophon, 8-säuliger Ton-Raum, Wien (1995); Agoraphon, Messepark Süd, Leipzig (Neuaufstellung 1996); Raumquellen, Artrium Friedrichstraße Berlin (1997)

http://www.bernhardleitner.at

im Programm von Tuned City
Raumklang und Klangakustik / 02.07.08
und
Klang – Raum – Architektur / 02.07.08

Kursell, Julia (D)

kursell

Dr. Julia Kursell hat Musikwissenschaft, Slawische Philologie und Komparatistik in München studiert und 2000 promoviert (Schallkunst. Eine Literaturgeschichte der Musik in der frühen russischen Avantgarde). 1998-2001 und 2002-2004 war sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Slawische Philologie in München, 2001-2002 Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt „Russische Erinnerungsliteratur und die Zivilisationsbrüche des 20. Jahrhunderts“ am Zentrum für Literaturforschung in Berlin. Seit April 2004 ist sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte, Berlin, im Projekt „Die Experimentalisierung des Lebens. Konfigurationen zwischen Wissenschaft, Kunst und Technologie“. Seit November 2006 ist Julia Kursell Dilthey Fellow am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte mit dem Projekt „Epistemologie des Hörens (1850-2000)“.

http://vlp.mpiwg-berlin.mpg.de/exp/kursell/index.html

im Programm von Tuned City
Klangraum und Raumakustik / 02.07.08

Kuentz, Martin (D)

Kuentz, Martin

Martin Kuentz, 1975 geb., lebt und arbeitet als Künstler in Berlin. 2002 gründete er Salon Bruit, eine Konzertreihe für improvisierte, elektroakustische und Noise Musik. 2001 organisierte DIENSTbar auf der M.S. Stubnistz (Rotterdam) und nahm an der „White Ears“-Ausstellung der Expo 3000 (Lagos Art Festival) teil. Aktivitäten und Projekte u. a. Transmitting Object Behaviour (T.O.B.), Berlin free radio campaign, Blind Operators, Unkuentz vs. Trodza. Martin Kuentz leitet verschiedene Workshops für DIY mikro-fm-circuits und DIY sound-modules.

http://www.superfactory.biz

http://www.piradio.de/

im Programm von Tuned City
kinetischer (Architektur-)Modellbau

Koelsch, Stefan (D)

koelsch

Dr. Stefan Koelsch, geboren 1968 in Texas (USA), studierte am Konservatorium Bremen Musik (Violine, Klavier und Komposition) und an der Universität Leipzig Psychologie und Soziologie. 2000 promovierte er in Psychologie am Max Planck Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften Leipzig und habilitierte 2004 an der Universität Leipzig. 2001/02 war er Stipendiat an der Harvard Medical School (Boston, USA). 2003-2007 leitet Stefan Koelsch die unabhängige Nachwuschs-Forschungsgruppe “Neurokognition der Musik” am Max Planck Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig. Derzeit ist er Senior Research Fellow an der University of Sussex. Sein Forschungsschwerpunkt liegt im Bereich der Neurokognition von Musik und Sprache, Musik und Emotion, Entwicklungsaspekte von Sprach- und Musikkognition, Emotion und seine Wirkung auf auf das vegetative, hormonelle und Immun-System.

http://www.stefan-koelsch.de

im Programm von Tuned City
Klangraum und Raumakustik / 02.07.08

Kirkegaard, Jacob (DK/D)

kirkegaard

Jacob Kirkegaard ist Klangkünstler, wurde 1975 in Dänemark geboren und lebt zur Zeit in Berlin. 2006 schloss er sein Studium an der Kunsthochschule für Medien Köln ab und hält Vorlesungen zu Klang und Raum an der Königlichen Architekturakademie und der Kunstakademie in Kopenhagen. Neben der akademischen Arbeit arbeitet Jacob Kirkegaard mit verschiedenen Künstlern für Installationen und Resonanzen zuammen und hatte Auftritte in Asien, Amerika und Europa. Seine Arbeiten beschäftigen sich mit der Erforschung potenzieller Musikalität in versteckten Klangschichten in der Umwelt. In diesem Kontext sammelt und untersucht er Sounds aus vibrierender Erde, Eis, atmosphärischen Phänomenen, Atomkraftwerken und verlassenen Orten. Aufnahmetools sind Beschleunigkeitsmesser, Hydrophone und selbst gebaute elektromagnetische Empfänger.

http://fonik.dk/

im Programm von Tuned City
sonic derive / 05.07.08