Szymczak, Jean (D)

Szymczak, Jean

Jean Szymczak (geb. 1970 in Berlin) machte eine Ausbildung zum Diplom-Tonmeister an der Universität der Künste in Berlin. Er produziert Features für Radiosender, nimmt Orchester, Bands und Filmmusik auf. Außerdem hat er bei den Hörspielproduktionen „Der Wind in den Weiden“, „Alice im Wunderland“ und „Das Weihnachtsgeheimnis“ von Jostein Gaarder mitgewirkt. Bei der Produktion „20.000 Meilen unter den Meeren“ von Jules Verne (Der Hörverlag 2003) wurde ein Hörspiel zum ersten Mal in 5.1 Surround-Sound aufgenommen. Jean Szymczak hat in dem legendären, ehemaligen Funkhaus der DDR in Berlin ein eigenes Tonstudio (Studio P4) und arbeitet dort mit seinem Partner als Tonmeister und Produzent.

http://www.studiop4.de

im Programm von Tuned City
Radioraum / 05.07.08

Dyrssen, Catharina (SE)

dyrssen

Catharina Dyrssen ist Architektin SAR/MSA und Musikwissenschaftlerin, Professorin und Dozentin am Department of Architecture, Chalmers University of Technology, Göteborg.

Am Urban Sound Institute Stockholm (USIT) beschäftigt sich Catharina Dyrssen mit Fragen zur Architektur und Stadtplanung, wie z. B. Bebaung und Verkehr, Schnittstellen zwischen Straßen und Gebäuden, Sound und öffentlicher Raum, Sound/Raum-Theorie, räumliche Konzeptualisierung usw. Sie ist Mitglied des Leitungskomitees von AKAD und koordiniert das USIT-Forschungsprojekt Transmission.

http://www.urbansound.org/

im Programm von Tuned City
Soundlandschaften / 04.07.08

05.07.2008: Radioraum

Tuned City Tag 5 / Block 1 / 11 Uhr / Rundfunkhaus Nalepastraße

Vortrag
Gerhard Steinke
Der Raum ist das Kleid der Musik. Zur Akustik des Rundfunkhauses Nalepastraße

Performance
Thomas Ankersmit / Antoine Chesex
diffusion – acoustics

Führung
Gerhard Steinke / Gisela Herzog
Die Akustik des Rundfunkhauses

Demonstration
Jean Szymczak
elektroakustische Demonstrationen

Präsentation
Edwin van der Heide
Field of Overtones

nix

Das ehemalige Rundfunkhaus Nalepastraße, ein denkmalgeschützter Gebäudekomplex, der 1951-56 in Berlin-Oberschöneweide erbaut und bis 1990 den Rundfunk der DDR beherbergte, beeindruckt noch heute durch seine Mischung aus Moderne und Klassizismus, aus Monumentalität und ironischer Beiläufigkeit. Das bogenförmige Studiogebäude umfasst mehrere Aufnahme- und Hörspielstudios sowie den berühmten Großen Sendesaal 1, den Daniel Barenboim „einen der besten Aufnahmesäle der Welt“ nannte.

Gerhard Steinke, der 40 Jahre lang die Studios in der Nalepastraße mit den Forschungslabors für Akustik und Audiotechnik betreut hat und geradezu ein Pionier der ostdeutschen Audio-Technologie ist, wird in den Tag einführen und ausgehend von der allgemeinen Entwicklungsgeschichte von Studiobauten die spezielle Raumakustik des Rundfunkhauses erläutern. Anschließend öffnet das Rundfunkhaus seine Türen und Gerhard Steinke führt zusammen mit Gisela Herzog durch die verschiedenen Produktionsstudios und architektonischen Besonderheiten des Gebäudes.

Die Musiker Thomas Ankersmit und Antoine Chessex werden illustrierend eine Reihe ortsspezifischer akustischer Untersuchungen klanglicher Diffusions- und Resonanz-Phänomene dieses Ortes vornehmen und die unterschiedlichen Oberflächen und Klangräume mit ihren saxophonerzeugten Sinuswellen und Schwebungsüberlagerungen bestrahlen.

Der Tonmeister Jean Szymczak wird Einblick in die Arbeit eines Tonstudios geben und raumakustischer Gestaltungsmöglichkeiten auf architektonischer und elektroakustischer Ebene demonstrieren. Präsentationen der Resultate des Fieldrecording-Workshops mit Chris Watson und die Präsentation einer neuen Arbeit von Edwin van der Heide, die das natürliche Verhalten von Wind als Vorbild einer Raum-Klang-Bewegung untersucht, geben Möglichkeit, in einem mehrkanaligen Set-up die hervorragenden akustischen Qualitäten der Studioräumlichkeiten zu erleben.

04.07.2008: das kleine field recordings festival

Tuned City Tag 4 / Block 3 / 21 Uhr / Wriezener Freiraumlabor

Performance
das kleine field recordings festival

DKFRF ist ein fortlaufendes No-Budget-Event, das sich dem fieldrecording, Sound Art und elektronischer Musik in diesem Kontext widmet, organisiert von Rinus van Alebeek an den wohl unwahrscheinlichsten Orten in Berlin. Jetzt, in seinem dritten Jahr, gehört es zu den uninstitutionellsten Institutionen dieser Stadt!

programmiert und organisiert von Rinus van Alebeek

mit:

Lasse Marc Riek wird mit seinen Ultraschall-Mikrofonen die versteckten Sounds der Stadt befreien. Er sucht nach Orten mit ungehörten Sounds.

Harold Schellinx wird das Geschehen beobachten und aufnehmen und davon berichten, wenn alles gesagt und getan ist. Schellinx‘ performance findet statt, wenn alle nach Hause gegangen und zu ihren alltäglichen Pflichten und Vergnügen zurückgekehrt sind. Am Tag des dkfrf wird er mit einem Mikrofon und seiner Beobachtungsgabe anwesend sein. Sein Bericht wird in seinem Soundblog (Wort und Bild) und als Soundreport im Netzradio veröffentlicht.

Richard Francis (aka Eso Steel) ist seit 1996 aktiv als Komponis experimenteller Musik und Improviser. Er hat mit verschiedenen Techniken zur Generierung und Bearbeitung von Sound gearbeitet, mit Schwerpunkt auf dem Sammeln und digitalen Bearbeiten verschiedener natürlicher und künstlich produzierter Sounds aus der Umgebung.

Soinu Mapa ist ein offenes Kollaborationsprojekt. Basierend auf “Phonographie” oder der Kunst des Aufnehmens von Umgebungsgeräuschen ist ihr Ziel, Fieldrecordings aus dem Baskenland zu teilen und auszutauschen.

The Phonographic Arkestra
(Wolfgang Dorninger, Richard Eigner, Stefan Messner, Joachim Knoll, Stefan Kushima, Michael Petri, Iduna Sickinger, Johannes Staudinger)

Quiring, Björn (D)

Quiring, Björn

Dr. Björn Quiring hat in Berlin, Paris und New York Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft und Philosophie studiert und  über die Aporien des rituellen Fluchens in Shakespeares Historien promoviert. Er unterrichtet an der Europa-Universität Viadrina, Frankfurt (Oder). Literatur interessiert ihn als beständiger Grenzkonflikt zwischen dem Bereich der textlichen Zeichen und den Gebieten, die jenseits des sprachlichen Zugriffs liegen, z.B. bloßer Sound oder die Materialität fühlbarer Objekte. Quirng hat einen Aufsatz zum theologisch-juristischen Gebrauch von Klang in Shakespeares „King Lear“ („Mark the high noises“ – „King Lear“ und der natürliche Grund des Donners, in: Shakespeare Jahrbuch 143, 2008, Bochum: Kamp) und verschiedene Texte zu Noise und experimenteller Musik veröffentlicht.

http://www.kuwi.euv-frankfurt-o.de/de/lehrstuhl/lw/westeuropa/mitarbeiter/bjoern_quiring/index.html

im Programm von Tuned City
sprechen und bauen / 05.07.08

Rambow, Riklef (D)

rambow

Dr. Riklef Rambow ist Psychologe und Architekturtheoretiker. Er ist derzeit als Gastprofessor für Architekturvermittlung an der BTU Cottbus tätig und betreibt das architekturpsychologische Beratungsbüro PSY:PLAN in Berlin.

Riklef Rambow (geb. 1964) erwarb sein Diplom in Psychologie an der Universität Bielefeld mit einer Arbeit über das Fachwissen von Architekten und promovierte mit einer Arbeit über „Experten-Laien-Kommunikation in der Architektur“ an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt/Main. Nach sechs Jahren als wissenschaftlicher Mitarbeiter in den Bereichen Pädagogische Psychologie, Umweltpsychologie und Architekturpsychologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster/Westfalen war er seit 2001 an der BTU Cottbus tätig. Schwerpunkte seiner Fortbildungstätigkeit sind Kommunikation, Wissensmanagement und Konfliktbearbeitung. Er ist Mitglied der Fachgruppe „Umweltpsychologie“ in der DGPs (Deutsche Gesellschaft für Psychologie) und der IAPS (International Association for People-Environment Studies).

http://www.tu-cottbus.de/Theo/Lehrstuhl/deu/Rambow.html
http://www.psyplan.de/

im Programm von Tuned City
sprechen und bauen / 05.07.08

Farmers Manual (A)

farmers manual bucky media

Farmers Manual, Anfang der 90er in Wien gegründet, ist eine Gruppe für elektronische Musik und visuelle Kunst. Die Kernmitglieder des Kollektivs sind Mathias Gmachl, Stefan Possert, Oswald Berthold, Gert Brantner und Nik Gaffney. Als Teil der sehr lebendigen Wiener Elektronikszene der 90er, überschritt Farmers Manual erfolgreich die Grenzen zwischen elektronischer Musik, live visuals, experimenteller Grafik und Webdesign.

Ihre CDs, auf mego, tray oder ORA veröffentlicht, enthalten oft Multimedia Content, z.B. RLA (mego 2003), eine DVD mit dem gesamten Backkatalog der Band an Livekonzert-Aufnahmen zwischen 1995 und 2003 im MP3-Format, unter Copyleft-Lizenz.

Als visuelle Künstler haben Farmers Manual an zahlreichen internationalen Festivals teilgenommen, u. a. FCMM (Montreal, 1999), Avanto (Helsi, , nki, 2001), Art+Communication (Riga, 2006).

http://web.fm/

im Programm von Tuned City
sound and social communication / 03.07.08

Behrendt, Frauke (D/UK)

behrendt

Frauke Behrendt beschäftigt sich mit der Wahrnehmung des urbanen Raums über mobile Medien und konzentriert sich dabei auf interaktive Kunst, Musik und Soundprojekte, die mit dieser Erfahrung experimentieren. Zurzeit promoviert sie am Department of Media and Film Studies an der University of Sussex (UK), ist Mitglied des Leitungskommitees des International Mobile Music Workshop und deutsche Abgesandte für die European Action on Sonic Interaction Design (SID). 2004v wurde ihr Buch „Handymusik. Klangkunst und ‚mobile devices'“ („Mobile Phone Music. Sound Art and Mobile Devices“) veröffentlicht. Fraukes Arbeit wird auf Englisch und Deutsch publiziert und ist auf verschiedenen internationalen Konferenzen wie NIME und ISEA präsentiert worden. Sie ist Mitglied des „Centre for Material Digital Culture“ und von Richard Sennetts „NYLON Culture and Society“ Seminar. Ihr blog über Sound, mobile media, Kunst und Kultur ist
http://mobilesound.wordpress.com/.

im Programm von Tuned City
public and private soundscapes / 03.07.08

04.07.2008: Soundlandschaften

Tuned City Tag 4 / Block 2 / 14 Uhr / Wriezener Freiraum Labor

Moderation
Prof. Golo Föllmer (Martin-Luther-Universität Halle)

Projektvorstellung
tx – büro für temporäre architektur
wriezener freiraumlabor

Vortrag
Catharina Dyrssen (Urban Sound Institute Stockholm)
into noise: approaching the urban through transdisciplinary sound design projects

Präsentation
Gilles Aubry
Der Gesang der Gebäude – composing with field recordings

Vortrag

Gregoire Chelkoff (Cresson Grenoble)
listening in motion : an architectural experimentation for a public shelter

Präsentation
Barbara Willecke / Brigitte Schulte-Fortkamp
Umgestaltung des Nauener Platzes unter akustischen Gesichtspunkten

Präsentation
raumlaborberlin
Eichbaumoper

Performance
Martin Howse
Active City Circuit

Vortrag / Fieldwalk
Chris Watson
listenining to the city

Performance / Workshop-Präsentation
Staalplaat Soundsystem / Lola landscape architects
in Kollaboration mit Sound Studies UdK Berlin / TU Berlin
Composed City

nix

Soundlandschaften untersucht das Thema Klang und Stadt im Maßstab einer urbanen Brache.

Auf dem Gelände des ehemaligen Wriezener Bahnhofs in Berlin-Friedrichshain wird in den nächsten Jahren ein öffentlicher Park entstehen. tx architekten entwickelt in intensiver Bürgerbeteiligung dabei Ideen, um diesen Park gemeinsam mit Anwohnern, Schülern, Initiativen und lokalen Unternehmen zu planen und zu realisieren. Die Herausforderung besteht darin, einen für viele Funktionen offenen und die Lebensqualität im Quartier fördernden öffentlichen Freiraum zu gestalten.

Wie können urbane akustische Phänomene für die Stadtplanung instrumentalisiert werden? Welche Möglichkeiten gibt es, um den Begriff einer ästhetischen Nachhaltigkeit als stadtplanerisches Argument zu nutzen und welche Rolle spielen dabei akustische Parameter?
Die Architektin Catharina Dyrssen vom Urban Sound Institute Stockholm und der Architekt Grégoire Chelkoff vom Cresson Institut Grenoble stellen exemplarisch Projekte vor, die sich intensiv mit der Funktion von Klang in (Frei)raumgestaltungsprozessen auseinandergesetzt haben und geben Einblick in die Arbeit ihrer Institute. raumlabor_berlin stellt ihre Vision der Transformation der U-Bahnstation Eichbaum in der Peripherie zwischen Mülheim und Essen in ein Opernhaus vor und die Stadtplanerin Barbara Willecke das Umgestaltungsprojekt zum Nauener Platz in Berlin, bei dem ein besonderer Aspekt auf der Erforschung und Erprobung von Maßnahmen zur positiven Beeinflussung der Lärm- und Klangsituation liegen wird.

Neben der Auslotung akustischer Gestaltungspotentiale liegt ein weiterer Schwerpunkt des Tages auf der generellen Sensibilisierung für akustische Wahrnehmung im Makro- und Mikro-Maßstab. Die Performance Active City Circuit von Martin Howse beschäftigt sich mit der Erkundung des elektromagnetischen Raums. Komplizierte technische Verfahren der Filterung und Verstärkung dieser Signalwelten sind auch Gegenstand eines Workshops. Chris Watson und Gilles Aubry werden ihre Arbeit mit Fieldrecordings, ihre Aufnahmestrategien, Kompositionskonzepte vorstellen und Themen wie Formen des Hörens, Abstraktion vs. Repräsentation und Ihre Faszination für die Schönheit „gefundener“ Klänge diskutieren.

Staalplaat Soundsystem und Lola landscape architects werden zusammen mit Studenten der UdK Soundstudies und der TU Berlin die Ergebnisse ihres Workshops Composed City vorstellen, der das Areal des Wriezener Bahnhofs als Klangquelle und Instrument zu denken versucht.

atelier le balto (D/F)

lebalto

atelier le balto sind Laurent Dugua (*1967) Architekt; Marc Pouzol (*1966), Landschaftsarchitekt; Véronique Faucheur (*1963), Stadtplanerin, und Marc Vatinel (*1967), Landschaftsarchitekt. Die Gruppe wurde 2001 gegründet mit Sitz in Berlin sowie Paris.

Die Landschaftsarchitektur von atelier le balto ist meist eine Minimal-Intervention, abgeleitet von der Substanz und Charakteristik des Ortes – von seiner besonderen Qualität. Ihre temporären Gärten erzeugen eine Ästhetik, die sich aus den vor Ort gefundenen Materialien und Pflanzen nährt.

„woistdergarten?“, eines der Berliner Projekte des Büros, ist eine noch fortdauernde Serie von zeitlich begrenzten Gärten, die an verschiedenen Standorten der Berliner Innenstadt für jeweils ein Jahr / einen Sommer eine Baulücke, eine Brache oder einen Restraum bespielen.

http://www.lebalto.de/

im Programm von Tuned City
Installation Punktierter Garten

von den Driesch, Roswitha (D)

Roswitha von den Driesch wurde 1964 in Saarburg geboren. Sie begann in Mainz Architektur zu studieren, absolvierte eine Ausbildung zur Grafikerin und studierte schließlich Freie Kunst/ Bildhauerei an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee, wo sie bei Inge Mahn einen Meisterschülerabschluss ablegte. Zwischenzeitlich nahm sie auch an Seminaren im Elektroakustischen Studio der TU Berlin bei Robin Minard teil. Seit 1994 arbeitet sie mit Jens-Uwe Dyffort zusammen. Sie erhielten zahlreiche Preise und Förderungen, darunter den Deutschen Klangkunstpreis 2006.

http://www.dyffort-driesch.de/

im Programm von Tuned City
Installation Punktierter Garten

Dyffort, Jens-Uwe (D)

Jens-Uwe Dyffort wurde 1967 in Erfurt geboren, er lebt und arbeitet in Berlin. Er studierte Komposition an der Universität der Künste bei Franz Martin Olbrisch und Walter Zimmermann. 1998 legte er bei Walter Zimmermann einen Meisterschülerabschluss ab. 1999 nahm er an der Académie d’Eté am IRCAM Paris teil. Seit 1994 arbeitet er künstlerisch mit Roswitha von den Driesch zusammen, außerdem ist er als Software-Entwickler bei NATIVE INSTRUMENTS tätig.

http://www.dyffort-driesch.de/

im Programm von Tuned City
Installation Punktierter Garten

Strobl, Hannes (A)

strobel

Hannes Strobl, geboren in Innsbruck – Musiker und Komponist- lebt und arbeitet in Innsbruck und Berlin. Ausgehend von den Abstraktionsmöglichkeiten am E-Bass/E-Kontrabass entwickelt er seine musikalische Sprache. Schwerpunkt der Arbeit am Instrument sowie der kompositorischen Tätigkeit liegt in den letzten Jahren vorallem bei musikalischen Ausdrucksformen vor dem Hintergrund der urbanen Lautsphäre. Zahleiche Konzerte, Arbeiten für Radio, Tanz, Theater, Film, Video und Soundinstallationen. Zusammenarbeit mit Sam Auinger (tamtam, stadtmusik), Stefan Betke (pole), Tony Buck, Christof Dienz, Rupert Huber, Chris Kondek, Hanno Leichtmann (paloma), Michael Moser, David Moss, Toshi Nakamura, Dietmar Offenhuber (stadtmusik), Bruce Odland, scanner u. a.

http://www.hannesstrobl.de

im Programm von Tuned City
Klang – Raum – Architektur / 02.07.08

Feldmann, Joachim (D)

Dr.-Ing. Joachim Feldmann arbeitet seit 1977 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Fachgebieten der technischen Akustik an der Technischen Universität Berlin. Nach einer Lehre zum Radio- und Fernsehtechniker und einem Studium der Informatik und Elektrotechnik in Hamburg und Berlin erfolgte eine Spezialisierung auf das Gebiet der Geräuschbekämpfung. Die Promotion hatte die Rollgeräuschentstehung bei der Eisenbahn zum Thema. Inzwischen liegen langjährige Erfahrungen auf vielen Gebieten der Lärmbekämpfung vor, aber beispielsweise auch zu den Themen akustische Messtechnik und der Raum- und Bauakustik. Letzteres ist Gegenstand eigener Lehrveranstaltungen an der Architekturfakultät der TU Berlin. Aktuelle Interessen bestehen zur Zeit an Problemen tieffrequenter Geräuschimmissionen in Wohngebäuden sowie dem Zusammenwirken von Hören und Sehen in der
Raumakustik.

im Programm von Tuned City
Klangraum und Raumakustik / 02.07.08

03.07.2008: public and private soundscapes

Tuned City Tag 3 / Block 3 / 16 Uhr / Alexanderplatz

Moderation
Susanna Niedermayr
Vortrag
Frauke Behrendt (University of Sussex)
Navigating Hybrid Spaces via Sound

Präsentation
Udo Noll
radio aporee ::: maps

Vortrag
Dr. Michael Bull (University of Sussex)
Sound Moves: Media Technologies and Urban Spaces

Vortrag
Jens Gerrit Papenburg (Humboldt Universität Berlin)
Muzak. Zum Hören des Nicht-Hörens

Vortrag
Dr. Jürgen Altmann (Universität Dortmund)
akustische Waffen

Präsentation
Cláudia Martinho (mesarchitecture)
counter tactics

nix

Welche Rolle spielt Klang als Gestaltungsmittel, als sozialer Filter, als Kommunikationskatalysator oder als Warnsystem? Wie öffentlich ist der Alexanderplatz aus der akustischen Perspektive?

Die Kulturwissenschaftlerin Frauke Behrendt beschäftigt sich mit der Wahrnehmung und Reflektion des urbanen Raums über mobile Medien und konzentriert sich dabei auf interaktive künstlerische Anwendungen, Musik und Soundprojekte, die mit mobiler Technologie experimentieren. In ihrem Vortrag fragt sie nach der Möglichkeit zur Navigation im städtischen Raum mit Hilfe von Klang.
Der Künstler Udo Noll präsentiert ein kollaboratives Klangkartografierungsprojekt, welches über Mobiltelefon als Mikrofon mit Klängen gefüllt wird.

Michael Bull, Medienwissenschaftler und iPod-Experte, spricht über den Einfluss von mobiler Sound- und Kommunikationstechnologie auf unsere Wahrnehmung von städtischem Raum, die Erzeugung unserer individuellen auditiven Territorien und den daraus resultierenden Veränderungen sozialen Verhaltens.

Jens Gerrit Papenburg untersucht in seiner Forschung Phänomene unterhalb der Wahrnehmungsgrenze und wird mit seinem Vortrag in Funktion und Wirkungsweise von Muzak einführen. Der Physiker und Friedensforscher Jürgen Altmann setzt sich mit einer anderen, nicht weniger subtilen Form der Gewalt auseinander, den akustischen Waffen. Die Architektin Cláudia Martinho beschreibt im Gegenzug Experimente und Taktiken urbaner Praxis, die einer Vereinnahmung und Kontrolle öffentlichen Raums mit akustischen Mitteln entgegenwirken.

03.07.2008: sound and social communication

Tuned City Tag 3 / Block 2 / 13 Uhr / Alexanderplatz

Kurzpräsentationen, Soundwalks, Performances auf und um den Alexanderplatz – u a. mit:

Performance
agf
Alexa

Performance
Farmers Manual
BuckyMedia

walk
Sam Auinger
sound walk

Vortrag
Frans Voogelar
beyond you-topia

Präsentation
Rob Curgenven und Katie Hepworth
TACIT:TACET: milan sound atlas

Präsentation
Peter Sinclair, Alejandro Duque und Julien Clauss
the locus sonus lab

nix

Mit einer Reihe von Performances, Soundwalks und Kurzpräsentationen soll die Bedeutung und Funktion des Klangs im Maßstab des städtischen Raums untersucht und illustriert werden.

Der soziale Raum eines Einkaufszentrums, der ohnehin durch eine Vielfalt von Klängen bestimmt ist, stellt in diesem Zusammenhang eine interessante Herausforderung dar. Wie bewusst oder unbewusst wird ein akustisches Klima wahrgenommen? Wie funktioniert Muzak? Ist es möglich, ein so komplexes Gebäude als Klangkörper erfahrbar zu machen? Die Berliner Musikerin agf wird diesen Versuch unternehmen und ein Konzert über das Muzak-System der Alexa Shopping Mall spielen.

Inspiriert durch die geodätischen Architekturen Buckminster Fullers entwickelten Farmers Manual ihr Projekt BuckyMedia – riesige, 5 Meter große Drahtgitterkugeln, multisensorische, klingende, geodätische Sphären, die Klangobjekt und Steuerung zugleich sind. Die Bewegung dieser Kugeln im physikalischen Raum generiert und modifiziert Daten, Klänge und Bilder in den imaginären oder zurück in den realen Raum.

Der Klangkünstler Sam Auinger erkundet den Alexanderplatz mit einem Soundwalk ganz ohne technisches Gerät. Katie Hepworth und Robert Curgenven stellen ihr Researchprojekt TACIT:TACET: milan sound atlas vor, welches temporär-räumliche Aspekte geopolitisierter Stadt untersucht. Franz Vogelaar gibt Einblick in die Kollaborationsprojekte von Architekten, Stadtplanern, Kommunikationsdesignern und Medienkünstlern im Rahmen der Arbeit seines Studios Hybrid Space Lab auf der Suche nach neuen Formen des Umgangs mit Raum. u. a.

03.07.2008: urban space & sonic experience

Tuned City Tag 3 / Block 1 / 11 Uhr / Alexanderplatz

Moderation
Christa Kamleithner (Universität der Künste Berlin)

Vortrag
Prof. Susanne Hauser (Universität der Künste Berlin)
Auge, Ohr und große Stadt

Vortrag
Pascal Amphoux (Cresson Grenoble)
Klangeffekte und andere Qualitätsmerkmale des ‚Public Space

Vortrag
Raviv Ganchrow (Institute of Sonology Den Haag/department of Architecture TU Delft)
phased space

nix

Der Alexanderplatz als ein Ort der visionären Ikonographie: von den frühen Projekten der Avantgarde, Döblins Alexanderplatz und dem Großprojekt der DDR-Moderne bis zur „visionären“ Steintapete der Gegenwart. Allein aufgrund seiner Frequentierung kann man den Alex als einen der dichtesten – und vielleicht auch öffentlichsten – Orte der Stadt bezeichnen, als Überlagerung von Verkehrsraum und Einkaufsraum im Zentrum der Stadt.

Die Kunsthistorikerin und Kulturwissenschaftlerin Susanne Hauser untersucht in ihrer Arbeit diese spezielle Ästhetik der Agglomeration/städtischen Verdichtung und sucht nach alternativen Beschreibungsmodellen für den städtischen Raum.

In welcher Weise ist der urbane Raum um den Alexanderplatz durch seine Benutzung und Überlagerung unterschiedlichster Funktionalitäten akustisch definiert und geprägt? Mit diesen und ähnlichen Fragen setzt sich der Architekt und Geograf Pascal Amphoux vom renommierten Forschungsinstitut Cresson in Grenoble auseinander.

Der Architekt und Klangkünstler Raviv Ganchrow fragt nach der Veränderung der Bedeutung von Begriffen wie Raum und Ort, wenn sie durch die „akustische“ Linse fokussiert werden. Welches Vokabular und welche Begrifflichkeiten gibt es, um über Klang im öffentlichen Raum zu sprechen?

Die von raumlabor_berlin geplante Konferenzsituation sieht die Nutzung eines Teiles der Freitreppe der Fußbebauung des Fernsehturms als Naturtheater und eine überdimensionale „Stadtmatratze“ auf der davorliegenden Fläche als Sitz- und Liegewiese für alle Symposiumsteilnehmer vor.

02.07.2008: Klang – Raum – Architektur / ohrenstrand: singuhr – salon

Tuned City Tag 2 / Block 3 / 20 Uhr / ohrenstrand auf dem Pfefferberg: singuhr salon 2/08 / Pfefferberg Haus 13

Moderation
Prof. Holger Schulze (Sound Studies, Universität der Künste, Berlin)

Diskussion
Bernhard Leitner, Sam Auinger, magma architecture

Performance
tamtam
Hometown

nix

In den ohrenstrand-Salons der singuhr – hoergalerie auf dem Pfefferberg geht es um zentrale Fragestellungen installativer Klangkunst. An insgesamt drei Abenden im Jahr diskutieren Künstler, Vermittler und Wissenschaftler mit dem Publikum über Erfahrungshorizonte und Fragen der Rezeption und Präsentation, über architektonische Dimensionen und die Entwicklung und Gestaltung akustischer Umwelten und nicht zuletzt über künstlerische Herangehens- und Arbeitsweisen des Genres. Das Programm der Salons ist eng an die Ausstellungstätigkeit der hoergalerie angelehnt. An diesem Abend kommt mit Sam Auinger ein Künstler zu Wort, der zur Zeit eine Ausstellung mit Studenten der UdK Berlin, Sound Studies, im Großen Wasserspeicher vorbereitet, die am 24. Juli 2008 eröffnet wird. Diskussionspartner sind Bernhard Leitner und das Architekturbüro magma architecture, moderiert von Holger Schulze, Leiter des Masterstudiengangs Sound Studies.

Im Anschluss werden Sam Auinger, Hannes Strobl, Michael Moser und David Moss Hometown von tamtam aufführen. Die Performance fokussiert Orte unseres persönlichen städtischen Lebens und deren Besonderheiten. Das Ausgangsmaterial sind Aufnahmen städtischer Situationen/Räume in Innsbruck, Linz und Berlin. Hometown gliedert sich in 4 Sätze und einen Prolog, die die kommunikativen Qualitäten konkreter akustischer Räume untersuchen und das gesammelte Klangmaterial in einer Komposition verschmelzen lassen.

02.07.2008: Baumaterial Sound

Tuned City Tag 2 / Block 2 / 15 Uhr / Brunnenstraße 9

Vortrag
Rahma Khazam
Sounds like Architecture

Kurzpräsentationen / Projektvorstellungen
magma architeture / Sam Auinger (Beratung)/ Gehörgänge
Mark Bain / Arno Brandlhuber (b&k+ Arno Brandlhuber, Berlin) / BUG

Performance
Mark Bain

anschließend Rundgang:

Installation / Staalplaat Store / Le Petit Mignon
Brandon LaBelle / Room Tone, 18 sounds in 6 models

Installation / Aedes Trafohaus / Pfefferberg
magma architeture / Sam Auinger (Beratung)/ Gehörgänge

Installation / Großer Wasserspeicher (ein Projekt der singuhr – hörgalerie)
Aernoudt Jacobs / Echolocation

Installation / Wasserturm Quartier (ein Projekt der singuhr – hörgalerie)
Akio Suzuki / oto-date NA GI SA

Installation / Wasserturm Quartier (ein Projekt der singuhr – hörgalerie)
Ulrich Eller / Talking Drums

nix

Auf der Baustelle Brunnenstraße 9 des Architekten b&k+ Arno Brandlhuber geht es vor allem um die praktische Perspektive und konkrete architektonische Ansätze und Projekte, in denen Klang als Material Verwendung findet bzw. bei denen der Entwurfsansatz aus explizit akustischer Perspektive gedacht ist.

Rahma Khazam stellt in ihrer Einführung eine Reihe von neueren Architekturprojekten vor, in denen Klang eine entscheidende Rolle spielt. Dies reicht von Projekten, in denen Architekten akustische oder musikalische Parameter als Gestaltungsgrundlage nutzen, bis zu konkreten Kollaborationen zwischen Architekten und Klangkünstlern.

Tuned City hat den Versuch unternommen, verschiedene neue Kollaborationen in diesem Spannungsfeld anzuregen. Zwei sehr unterschiedliche Projekte und deren Prozess werden hier vorgestellt: die als permanente Installation geplante Arbeit BUG von Mark Bain und Arno Brandlhuber wird auf der Baustelle demonstriert und die Kollaboration zwischen dem Klangkünstler Sam Auinger und magma architecture, die an einem Prototypen für akustisches Entwerfen arbeiten.

Im Anschluss gibt es Gelegenheit zum Besuch verschiedener Partnerausstellungen. Im Staalplaat Store eröffnet Brandon LaBelle das von ihm initiierte Projekt Room Tone. Im Wasserturm-Quartier Prenzlauer Berg können die Ausstellungen der singuhr – hoergalerie in den unterirdischen Wasserspeichern von Aernoudt Jacobs und Ulrich Eller und die Installationvon Akio Suzuki im Umfeld des Wasserturms besucht werden. Am Nachmittag gibt der Leiter der singuhr – hoergalerie Carsten Seiffarth eine Einführung in die Installationen vor Ort.